Grundsätzlich gilt: Herzfrequenz und Blutdruck steigen mit zunehmender Belastung. Und zwar besonders stark, wenn unserem Körper nicht mehr genügend Sauerstoff zur Energiegewinnung zur Verfügung steht. Das ist beim Krafttraining genauso der Fall wie bei Ballsportarten wie Tennis, Squash, Fußball, bei denen man fix auf 180 sein muss. Freizeitsportler, die schon im Ruhezustand erhöhte Blutdruckwerte haben, begeben sich gerade bei diesen Sportarten in Gefahr. Deshalb gilt als erste Regel: Wer Sport betreiben will – an sich ja ein löbliches Ansinnen – sollte seinen Blutdruck gut kennen (und im Zweifelsfall seinen Arzt fragen).
Anders sieht es bei Ausdauersportarten aus. Der große Unterschied: Bei diesen Sportarten steigt der Blutdruck schon während der Belastung nur mäßig an. Und: Wer Probleme mit zu hohem Blutdruck hat, kann sich freuen. Die Sportärztin Dr. Tanja Engels, Expertin für Leistungsdiagnostik: „Ein regelmäßiges Training bei niedriger Intensität wirkt praktisch wie ein Blutdruckmedikament. Stärke und Frequenz des Herzschlags sinken, ebenso der Sauerstoffbedarf unseres wichtigsten Muskels – ganz ohne Nebenwirkungen.“
Zu den empfehlenswerten Sportarten gehören laut Deutscher Herzstiftung insbesondere moderat betriebene Ausdauersportarten, z. B. Walken, Joggen, Rad fahren oder Schwimmen, die man auch im höheren Lebensalter noch ohne weiteres beginnen kann und bei denen sich Überanstrengungen vergleichsweise einfach vermeiden lassen. Dagegen können bei Ballsportarten wie Fußball oder Handball schnell Überlastungen des Herz-Kreislauf-Systems auftreten, z.B. wenn man einen schlecht gespielten Pass noch unbedingt mit einem Extra-Spurt erreichen möchte oder bei einem Zweikampf mit dem Gegenspieler der Ehrgeiz plötzlich über das gesunde Maß anwächst.
Darüber hinaus hat das langsam aufbauende Ausdauertraining einen weiteren positiven Effekt: Wenn jetzt die Belastung mal schnell steigt, kann dies der Körper mit einem normalen Anstieg des Blutdrucks bewältigen.
Wer also zum Beispiel gerne Squash spielen möchte, jedoch über einen zu hohen Blutdruck verfügt, muss nicht gleich alle Hoffnungen fahren lassen. Der erste Weg sollte der zum Arzt führen. Dort wird der Blutdruck unter Belastung gemessen, zudem ein Lactat-Test gemacht, der Auskunft über eine möglicherweise zu rasche Übersäuerung geben kann, klares Zeichen für ein Ausdauerdefizit.
Statt Squash kommt es dann darauf an, die Grundlagenausdauer zu trainieren. Der Arzt kann hier individuelle Pulsvorgaben machen. Bei diesem Training wird das meiste Fett verbrannt – ein wichtiger Punkt, da gerade Menschen mit Bluthochdruck häufig übergewichtig sind! Rund ein halbes Jahr später dann die Kontrolle: Wer sich an den ärztlichen Rat und sein Trainingspensum hielt, kann sich jetzt vermutlich freuen: Puls, Blutdruck und Lactatwerte werden in den einzelnen Belastungsstufen deutlich niedriger sein. Im Prinzip dürfte jetzt auch dem Squash nichts mehr im Wege stehen. Aber wer weiß, vielleicht hat unser Sportler mittlerweile so große Freude an seiner gesunden Fitness gewonnen, dass er beim Ausdauertraining bleibt, das ihn raus aus muffigen Hallen mitten ins Grüne bringen kann.
Wer in seinem eigenen Tempo geht, kann mit dem Wandern sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Wer seinen Körper geringfügig anstrengt und nur mäßig außer Atem kommt, macht es richtig, denn er erhöht die Pumpleistung des Herzens und sorgt dafür, dass die Blutgefäße elastisch bleiben und Ruhepuls und Blutdruck langfristig sinken. Weil kaum die Gefahr der Überanstrengung besteht, ist Wandern besonders für Herzpatienten ein geeigneter Sport. Hinzu kommt noch der Naturgenuss, der ähnlich wie beim Waldbaden und Shinrin Yoku für zusätzliche Entspannung sorgt.
Auch das Herz profitiert, wenn man in die Pedale tritt. Bereits 33 Kilometer pro Woche genügen, um das Risiko für koronare Herzkrankheiten zu halbieren. Natürlich eignet sich das Radfahren auch, um lästigen Pfunden zu Leibe zu rücken: Mit einer Stunde gemütlichen Radfahrens verbrennt ein Mensch mit 70 Kilogramm Körpergewicht sage und schreibe 300 Kalorien. Nicht nur die Umwelt profitiert, wenn wir das Auto und den Bus stehen lassen, auch wir selbst. Wer öfter mal mit dem Rad zur Arbeit fährt, kann zudem seinen Bluthochdruck senken, einem Herzinfarktrisiko vorbeugen und wenn der Weg durch einen schönen Park oder Wald führt, auch noch seine Sinne erfreuen. Was will man mehr.
Bei Regen, unangenehmer Kälte oder auch Hitze kann man Ausdauer und Herz auf dem Crosstrainer, dem Indoor-Fahrrad oder ähnlichen Geräten trainieren. Kardiologen empfehlen das Kardiotraining zuerst vier Minuten lang mit einer geringeren Geschwindigkeit zu beginnen und dann drei Minuten mit hoher Geschwindigkeit zu laufen oder zu fahren (je nach Gerät). Diese Abfolge sollte man etwa vier Mal wiederholen. Allerdings empfiehlt es sich, ein Kardiotraining erst mal unter ärztlicher Aufsicht auszuprobieren, gerade wenn man Herzprobleme hat. Als Faustregel gelte, auf einem Niveau von 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz zu bleiben. Dieses Maximum ist jedoch individuell verschieden, es hängt vom Alter ab und auch davon, ob und welche Medikamente man nimmt. Der ideale persönliche Frequenzbereich lässt sich mittels eines Belastungs-EKGs vor dem Trainingseinstieg sehr leicht bestimmen.
Dass man auch ganz ohne Sport fit bleiben kann, traut man sich heute fast schon gar nicht mehr zu sagen. Wenn ich jedoch an das Leben meiner sehr arbeitsamen Großeltern denke, die sich vermutlich totgelacht hätten, wenn ein Arzt von ihnen verlangt hätte, mehr Sport zu treiben, fällt mir sofort Hans Bloss ein. Der emeritierte Professor für Sportwissenschaften hat mit seiner mit Tochter, einer ehemaligen Fitnesstrainerin, Physiotherapeutin und praktizierenden Ärztin, vor einigen Jahren einen interessanten Ratgeber geschrieben. „Fit ohne Sport. Ihr Alltag ist Training genug“. Darin erklärt der den Appell seiner Kollegen, mehr Sport zu treiben für falsch. Geht es nach ihm, reicht ein bewegter Alltag völlig aus. So haben es z.B. meine Großeltern praktiziert und sind hervorragend damit gefahren. Was meine Großeltern im Gegensatz zu den meisten Menschen meiner Generation jedoch gut konnten: sich mühelos mit der Natur verbinden und im Hier und Jetzt sein. Diese Fähigkeit haben sie an mich weitergegeben und dafür bin ich unendlich dankbar. Es lebe das Im-Wald-Sein , Shinrin Yoku und Waldbaden.
„Sehr schön gemachtes und klug geschriebenes Buch zum Trend-Thema Wald und Gesundheit. Mich interessierte insbesondere die gesundheitsfördernde Wirkung von Terpenen, diese wird hier wissenschaftlich (aber gut verständlich) erklärt. Insgesamt ein sehr informatives, sachliches Buch, das große Lust macht, mehr Zeit im Wald zu verbringen. Zudem ist es ansprechend und wertig gestaltet, man nimmt es einfach gerne zur Hand.“
Hajo Schmidt, Amazon Kunde
„Wir haben das Wundermittel quasi direkt vor der Tür, unter unseren Füßen. Es ist erstaunlich, wie eindeutig sich die positiven Auswirkungen des Waldes auch wissenschaftlich belegen lassen.“
Frau-Achtsamkeit
„Vielen Dank! Ich habe das Buch geatmet. Meine Ausflüge mit dem Audioguide liebe ich genauso wie das kleine Tagebuch. Im Wald sein hat mein Leben verändert!“
O. J. R.
„Das Buch zeigt auf, wie sehr der Wald ein wichtiger Ort für eine bessere Gesundheit und für ein sich selbst wieder finden sein kann.“
oekonews.at
„Was sich immunologisch und psychologisch bei den Probanden danach vollzogen hat, dies und mehr beschreibt das reich bebilderte, übersichtlich gestaltete und sehr unterhaltsam geschriebene Sachbuch, das auch gleich die Lust weckt, sich aufzumachen und im Wald zu sein.“
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„Der Autorin ist gelungen, zwischen verständlichen wissenschaftlichen Inhalten und unterhaltsamen Beiträgen, die Lust auf Wald nicht nur zu wecken, sondern auch aufzuzeigen, dass Rettung in Zeiten von permanentem Stress förmlich vor der Haustüre wartet!“
Silke H., Amazon Kundin
Seit Jahren beschäftigt sich Dr. Melanie H. Adamek mit den Gesundheitswirkungen des Shinrin Yoku, einer in Asien weitverbreiteten Praxis zum Gesundbleiben. Sie sagt: „Shinrin Yoku ist für mich die logische Konsequenz der Kneippschen Gesundheitslehre und hat, gerade auch bei uns in Europa, das Zeug zum universellen Gesundheitskonzept.“
In Zeiten eines hohen Veränderungsdrucks sind wir mehr denn je auf einfach funktionierende, universelle Bausteine einer gesunden Lebensführung angewiesen. Dr. Melanie H. Adamek hat eine Toolbox entwickelt, mit der Sie spielerisch und leicht den Wald als Quelle für Gesundheit und Wohlbefinden erleben und nutzen werden, immer und überall.
Über die Verknüpfung von Wald und Gesundheit sprechen viele. Wenige verfügen über Dr. Melanie H. Adameks profunde Expertise. Sie ist bestens vertraut mit der Crème de la Crème der deutschen und internationalen Szene und hat die Gesundheitswirkungen des Waldes selbst erforscht. Profitieren auch Sie von Dr. Adameks Wissen, Eloquenz und Charme.
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